Schon als Kind wollte ich Arzt werden. Ich war fasziniert und zugleich auch abgeschreckt von einem Bild einer Operation in unserer Lexikothek. Es folgte der Eintritt ins Jugend-Rotkreuz, wo es mich nicht lange hielt. Ich wollte mehr. Mit 14 machte ich meinen ersten Sanitätsdienst in einem Eishockeyspiel in meiner Heimatstadt und mit 16 Jahren absolvierte ich meine erste Schicht im Rettungswagen in Medford, Oregon (USA). Dann mit 17 Jahren die erste Reanimation im Rettungsdienst Ingolstadt und die ersten Einsätze mit Toten. Zeitgleich galt mein Interesse der Naturheilkunde, da mein Bruder und ich an Allergien erkrankt waren.   

Zurück in Deutschland erfüllte mich der Alltag als Klinikarzt in der Anästhesie und Notfallmedizin langfristig nicht. Der Umgangston in der Klinik war forsch und mir fehlten die Perspektiven. Die Arbeit im OP im Alter von 60 Jahren konnte ich mir nicht vorstellen. Ich suchte nach Alternativen und zückte Plan B.
Ich war als Kind stark an Allergien erkrankt und wurde durch die Komplementärmedizin gesund. Da war es, was ich professionell machen wollte. Ich stieg also aus der herkömmlichen Medizin aus. Als ich dafür den Spott meiner Kollegen erntete, wusste ich, dass es der richtige Schritt war. 

Ich verstand jetzt endlich die Botschaft meines Ausbilders Prof. Scalea und ich erkannte, dass ich diese wertvollen und mühselig gewonnen Erfahrungen weitergeben musste. Die Schwierigkeit bestand darin, die komplexen Zusammenhänge des Stoffwechsels leicht verständlich zu vermitteln. Ich fand einen Weg und begann eine Leidenschaft dafür zu entwickeln Ärzte, Zahnärzte, Heilpraktiker und Patienten auszubilden.